Mein Test des go-e Charger Gemini flex

Ich habe für euch mehrere Wochen den go-e Charger Gemini flex 11kW für euch getestet. Seit Juli 2022 bin ich schon mit meinem Elektroauto unterwegs und habe schon an vielen Wallboxen mit meinem Fahrzeug geladen.

Im April 2024 habe ich go-e auf der Messe Light+Building in Frankfurt kennengelernt. Dabei hat mich die Vision von go-e das Laden von Elektrofahrzeugen zu revolutionieren und zugänglicher, effizienter und umweltfreundlicher zu machen besonders angesprochen. Auch die vielen Möglichkeiten des go-e Chargers haben mich begeistert.

Da ich auf der Messe natürlich kein Elektroauto in die Messehalle fahren kann um den go-e Charger zu testen habe ich mir die Hardware nach Hause kommen lassen um für euch alles auf Herz und Nieren zu testen. In diesem Blogbeitrag findest du meinen Kompletten Test zum Nachlesen.

Was habe ich getestet?

  • go-e Charger Gemini flex 11kW
  • Adapterset go-e Charger
    • CEE rot 32 A (Drehstrom)
    • CEE blau 16 A (Campingstecker)
    • Schuko Steckdose (Haushaltssteckdose)

Der go-e Charger Gemini flex 11kW

Lieferumfang

  • go-e Charger Gemini flex 11kW mit CEE rot 16A
  • Wandhalterung inkl. Montagematerial und Diebstahlschutz
  • RFID Chip
  • Resetkarte
  • Kurzanleitung und Werbematerial

Den Lieferumfang des go-e Chargers habe ich dir in einem Bild zusammengefasst.

Montage des go-e Chargers Gemini flex

Die Montage ist sehr einfach, sofern du in deiner Garage bzw. am Montageort bereits eine 16A Drehstromsteckdose (CEE rot 16A) montiert hast. Achte drauf, dass die Drehstromsteckdose mit einem 16A Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomaten – 3Phasig) und einem Fehlerstromschutzschalter („FI-Schalter“) des Typ-A abgesichert ist. Woran du deinen „FI-Schalter Typ“ erkennen kannst, siehst du in der Grafik.

In der Egel ist der „FI-Schalter“ breiter als ein normaler Sicherungsautomat. Er hat eine Prüftaste und du findest auf ihm eine Angabe im mA (30mA). Den Typ deines „FI-Schalter“ erkennst du an den Symbolen auf dem Gerät.

Hinweis: Alle Wallboxen müssen mit einem Fehlerstromschutzschalter des Typ-B abgesichert werden. Diese sind im Vergleich zum Typ-A (welcher im Normalfall in jedem Haus zu finden ist) deutlich teurer (Typ-A ca. 40,00€ und Typ-B ca. 300,00€).Immer dann, wenn mit Gleichfehlerströmen zu rechnen ist, muss der Typ-B verwendet werden.

Beim go-e Charger hat bereits ein integriertes DC-Schutzmodul (DC = Gleichstrom), sodass auf die Montage eines Fehlerstromschutzschalters des Typ-B verzichtet werden kann.

Weitere wichtige Hinweise sind in der Installations- und Montageanleitung von go-e zu finden (siehe Bild).

Achte bei der Montage darauf, dass die Zuleitung des go-e Chargers nur 30cm lang ist. Der Drehstromstecker muss sich gut ein und ausstecken lassen. Laut Montageanleitung muss der go-e Charger gerade unterhalb der Drehstromsteckdose montiert werden. In meinem Fall hängt die Wallbox dadurch sehr tief, daher überlege ich die Drehstromsteckdose weiter nach oben zu versetzen.

Tipp: Schalte die Sicherung deiner Drehstromsteckdose ab, sodass du den Stecker des go-e Charger einstecken kannst, ohne dass er direkt startet. Jetzt kannst du die grobe Position markieren und später mit der Montageplatte die Bohrlöcher anzeichnen.

Um die Montageplatte zu befestigen sind nur 4 Bohrlöcher notwendig. Schrauben und Dübel werden mitgeliefert. Danach wird der go-e Charger von oben in die Montageplatte eingeschoben. Was mir dabei gefällt ist, dass ich die Wallbox ohne weiteres Werkzeug einfach nach oben abziehen und mitnehmen kann. Solltest du den go-e Charger im Freien montieren solltest du ggf. die Diebstahlsicherung montieren.

Die Einrichtung des go-e Chargers

Wie jedes „smarte“ Gerät in der heutigen Zeit, benötigst du für den vollen Funktionsumfang eine App auf deinem Smartphone. Dabei ist mir direkt aufgefallen, dass die App sehr übersichtlich gestaltet ist und mit vielen zusätzlichen Hilfe- und Hinweistexten ausgestattet ist. Übersetzungsfehler sucht man hier vergebens, da die Firma go-e ihren Sitz in Österreich hat und so die deutsche Sprach kein Problem sein sollte.

Um den go-e Charger mit deinem W-LAN zu verbinden, benötigst du deinen W-LAN-Namen und dein W-LAN-Passwort. Dieses findest du in der Regel auch auf der Unterseite oder Rückseite deines Routers. Außerdem benötigst du die „Resetkarte“ die zum Lieferumfang der Wallbox gehört.

Überlege dir vor der Einrichtung bereits ein sichertes Gerätepasswort. Wie so ein Passwort aussehen sollte, zeige ich dir hier noch einmal.

Die App führt dich sehr übersichtlich durch den Einrichtungsvorgang. Im Vergleich zu anderen Geräten wird es dir durch die „Resetkarte“ sehr einfach gemacht.

Bild 1 – go-e App öffnen und „go-e Gerät einrichten“ auswählen.

Bild 2 – Jetzt verbindest du dich über den QR-Code der „Resetkarte“ mit dem W-LAN des go-e Chargers.

Bild 3 – Jetzt mit dem Hotspot des go-e Chargers verbinden.

Bild 4 – Im nächste Schritt das Land auswählen

Bild 5 – Aus der Liste dein W-LAN-Netz auswählen.

Bild 6 – Dein W-LAN Passwort eingeben.

Bild 7 – Wenn dien W-LAN verbunden ist, weiter auswählen.

Bild 8 – Ein Passwort für den go-e Charger festlegen.

Bild 9 – Einrichtung des W-Lan Netzwerk abgeschlossen.

Nachdem du die W-LAN Verbindung hergestellt hast, wird dir ein i.d.R. ein Firmwareupdate vorgeschlagen. Ich empfehle dir die Updates regelmäßig durchzuführen. (Bild 10 + Bild 11)

Bild 12 – Startseite der go-e App.

Bildquelle 1-12: go-e App

Die go-e APP

Auf der Startseite der go-e App findest du alle wichtigen Punkte die du für einen Ladevorgang benötigst.

Ladestatus – ist ein Auto angeschlossen, Status des Ladevorgangs

Bisherige Energiemenge und Ladeleistung

Start/Stopp-Taste – hier kann der Ladevorgang auch pausiert werden

Lademodi – „Eco“, „Basic“ und „Daily trip“

Ladegeschwindigkeit

 

Tipp: Solange das Typ2-Ladekabel nicht ausgesteckt wird, kann der Ladevorgang beliebig oft pausiert und gestartet werden . Der Ladevorgang wird trotzdem als ein Vorgang erfasst.

Lademodi

Eco

Der Eco Modus Steht Für Umweltfreundliches Und Kostengünstiges Laden – Hier Kannst Du Entweder Deinen Flexiblen Stromtarif Oder Deinen Pv-Überschuss Zum Laden Verwenden.
Um Die Funktion Des Pv-Überschussladens Nutzen Zu Können, Benötigst Du Weitere Hardware, Z.B. einen go-e Controller.

Basic

Beim Modus Basic Wird Das Fahrzeug Ohne Spezielle Einstellungen Mit Der Von Dir Eingestellten Ladegeschwindigkeit Aufgeladen. 

Daily Trip

Im Modus Daily Trip Kannst Du Einstellen, Dass Bis Zu Einer Bestimmten Zeit Eine Definierte Energiemenge Bzw. Kilometer (Reichweite) In Dein Fahrzeug Geladen Werden.

Ladegeschwindigkeit

Die Ladegeschwindigkeit bzw. der Ladestrom lässt sich entweder über die App oder den Taster am go-e Charger einstellen. In der App kannst du außerdem zwischen ein- und dreiphasigem Laden umschalten. Bei der Phasenumschaltung wird der Ladevorgang unterbrochen.

Informationen

Über den Punk „Informationen“ am unteren Rand der App kannst dir sämtliche Werte des go-e Chargers anzeigen lassen. 

Dazu gehört u.a. der Energieverbrauch, Informationen zu den einzelnen Phasen,Informationen zum Ladekabel und diverse Graphen u.v.m. .

Außerdem kannst du dir hier die einzelnen Energieverbräuche der einzelnen Nutzer ansehen.

Solltest du mehrere Elektroautos besitzen oder verschiedene Nutzer unterscheiden wollen, dann solltest du die Authentifizierung (Einstellungen – Sicherheit – Zugangskontrolle) aktivieren und RFID-Chips oder Karten nutzen.

So lässt sich sehr gut dokumentieren welches Fahrzeug bzw. welcher Nutzer welche Energiemengen in welcher Zeit geladen hat.

Tipp: Es lassen sich beliebige RFID Chips oder Karten anlernen sofern Sie mit einer Frequenz von 13,56MHz arbeiten.

Die einzelnen Ladedaten kannst du dir auf einer Webseite darstellen lassen. Wenn du dir den Link per Mail an deinen PC sendest, kannst du alle Ladedaten auch dort über den Internetbrowser einsehen. Alle Ladedaten lassen sich außerdem als CSV-Datei exportieren.

In der Webansicht auf deinem Smartphone oder deinem PC kannst du dir weitere Informationen zu jedem Ladevorgang anzeigen lassen (siehe Bild).

API-Schnittstellen

Über diverse Schnittstellen (HTTP , MQTT, Modbus TCP) lässt sich der go-e Charger mit anderen Systemen z.B. ioBroker oder Home Assistant verknüpfen. Sobald ich dies getestet habe, kannst du in meinem Blog darüber lesen.

Adapterset go-e Charger

Da ich gerne noch den mobilen Einsatz des go-e Chargers für euch testen möchte, habe ich mir das go-e Charger Adapterset mitliefern lassen (siehe Bild unten).

Du kannst die Adapter einzeln oder im Set bestellen.

In meinem Fall habe ich das Adapterset, welches aus folgenden Komponenten besteht:

  • CEE rot 32 A (Drehstrom)
  • CEE blau 16 A (Campingstecker)
  • Schuko Steckdose (Haushaltssteckdose)
Die einzelnen Adapter haben eine Länge von 30cm und haben auf der einen Seite eine CEE-Kupplung 16A (Drehstromkupplung) und auf der anderen Seite den jeweiligen Anschluss für die gewünschte Steckdose.

Damit der go-e Charger Gemini flex 11k (16A) an einer CEE-rot (Drehstromsteckdose) mit 32A genutzt werden darf, ist er zusätzlich mit 16A abgesichert. 

Über die einphasige Ladung mit dem Schukostecker ist eine Ladeleistung von max. 2,3kW (bei der Einstellung 10A) möglich. Der CEE-blau 16A (Campingstecker) unterstützt eine Ladeleistung von max. 3,7kW. 

Hinweis: Während meines Tests ist aufgefallen, dass es in der App möglich ist, dreiphasiges Laden zu aktivieren, wenn der go-e Charger mit einem Schukostecker genutzt wird. Hierbei handelt es sich allerdings um einen Anzeigefehler. Da mit dem Schukostecker nur eine Phase am go-e Charger ankommt, kann natürlich auch nur einphasig geladen werden. Dies habe ich auch in meinem YouTube Video gezeigt. 

Fazit

Der go-e Charger hat sich bei meinem Test von seiner besten Seite gezeigt und das spiegelt sich auch in meinem Fazit wieder.

Technisch ist der go-e Charger ein wahres Multitalent und hat mir sehr gut gefallen. In meinem Test habe ich nur zwei Punkte gefunden an denen man noch arbeiten könnte. Dazu gehört zum einen, dass der Diebstahlschutz beim mobilen Einsatz eigentlich nur durch das Typ2 Kabel gegeben ist und zum anderen, dass es den go-e Charger nur in weiß gibt. 

Ich würde den go-e Charger Gemini flex jedem Elektroautofahrer weiterempfehlen.

  • umweltbewusste Verpackung (kein Plastik)
  • sehr einfache Montage (wenn Drehstromsteckdose vorhanden)
  • übersichtliche und leicht verständliche APP
  • sehr gute Bedienungsanleitung (mehrsprachig)
  • Dokumentation jedes Ladevorgangs mit CSV-Export
  • offene API-Schnittstelle
  • stationär und mobil nutzbar
  • anmelden „fremder“ RFID-Chips möglich 
  • Diebstahlschutz bei mobilem Einsatz nur durch Verriegelung des Typ2 Kabel
  • nur in weiß erhältlich

Icons stammen von Icons8 (Link)

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go-e Charger Gemini flex

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